Inka-Pfad

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Incastraße nach Machu Picchu

 

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Das Wegesystem der Inka-Pfade

Unter Inka-Pfad oder auch Inka-Weg (englisch: Inca Trail; spanisch: Camino Inca) versteht man heute die von den Inka angelegten Wege und Straßen Südamerikas. Der wichtigste verlief auf dem Rücken der Anden vom Süden Kolumbiens durch Ecuador, >Peru, Bolivien, Argentinien bis ins Zentrum Chiles. Eine zweite Route verlief parallel der Küste entlang, der heutigen Panamericana folgend. Zusammen mit vielen Verbindungsstraßen, Haupt- und Nebenwegen ergab sich ein Straßennetz von mehr als 30.000 Kilometern, welches das Inkareich wie ein Spinnennetz überzog. Es bildete das Nervensystem des riesigen Reiches. Eilige Nachrichten oder Anweisungen konnten per Schnellboten (Chaski) schnell überbracht werden, Abgaben, Handelsgüter und Nachschub konnten per Träger und Lama bis in den letzten Winkel des Reiches verteilt werden. Auf diesen Wegen gelangte aber auch eine kleine Schar spanischer Eroberer in das mächtige Reich.

Einer der heute bekanntesten Inkawege befindet sich in Peru. Er startet am Ufer des Rio Urubamba am Bahnkilometer 82 (Bahnlinie von Cuzco nach Aguas Calientes) und führt zur Inkastadt Machu Picchu.

1942 wurde dieser Inka-Pfad von einer schwedischen Expedition wiederentdeckt und in den Jahren danach freigelegt, so dass er zu dem meistbegangenen Trail in Südamerika werden konnte.

Die klassische Route verläuft parallel zum Urubamba-Tal im Gebirge und dauert normalerweise vier Tage. Die Wanderung überquert drei Pässe (Abra Warmiwañusqa 4198 m, 3998 m, 3700 m) und bietet unvergessliche Blicke auf schneebedeckte Berge und in Schluchten mit tropischer Vegetation. Außerdem sind mehrere Inka-Ruinen, die anders nicht zugänglich sind, am Inkatrail gelegen. Die bekannteren davon sind Runkuracay, Sayacmarca, Wiñay Wayna und Phuyupatamarca.

Offenes Feuer und Übernachtungen sind nur in fest zugeordneten Plätzen möglich, viele davon bieten nebst Zeltplatz und fließendem Wasser auch Duschen und Betten. Insbesondere verboten ist die Übernachtung innerhalb der Ruinen.

Der Weg darf seit 2001 nur noch im Rahmen einer geführten Wanderung begangen werden. 2004 wurde zusätzlich die Zahl der Touristen, die zum Trail aufbrechen können, auf 500 Personen/Tag (Starts auf allen Varianten) begrenzt, um den Erhalt des teilweise im Original erhaltenen Weges zu gewährleisten und die Umweltprobleme, insbesondere durch Abfälle, zu minimieren.