Tagebuch einer mystischen Reise durch Peru
Diario de un viaje mistico por el Peru

E I N F Ü H R U N G

An dieser Stelle werden wir das Tagebuch von Dhenya veröffentlichen.
Sie reist mit 6 anderen Personen von Mitte Juli bis Mitte August durch Peru.
Dort besucht die Gruppe mystische Orte und Schamanen.
Sie starten in Frankfurt und reisen über Atlanta nach Lima. Von dort wird es nach Iquitos in den Dschungel gehen. Anschließend geht es zurück an die Küste (Chincha). und danach wird die Gruppe nach Piura fliegen. Von dort aus fahren sie nach Huancabamba. Dann zu Fuß weiter in die Huaringas zu den heiligen Seen. Zum Abschluss der Reise begibt sich die Gruppe nach Cuzco, Machu Picchu und zu den Q'eros (den letzten Incas).
Anschließend fliegt man über Lima und Atlanta nach Frankfurt zurück.
Die Reise dauert insgesamt 4 Wochen.

Karte der Reise
Hier beginnt das Tagebuch
die Reisegruppe vor dem Abflug in Frankfurt
Frankfurt, 16.07.2006
Heute ist es endlich soweit. Nach langen Vorbereitungen, vielen Gesprächen und noch mehr Telefonaten in alle Welt geht es los.Schon der Abflug nach Atlanta verzögert sich um mehr als eine Stunde. (Das fängt ja gut an).
Hoffentlich bekommt die Gruppe den Anschlussflug in Atlanta.
Gegen 23:00 Uhr Ortszeit Lima werden sie landen und schnell ins Hotel fahren. Am Montag steht ein Stadtbummel in Lima auf dem Programm. Abends geht es dann mit dem Flugzeug weiter nach Iquitos in den Dschungel.

Lima, den 17.07.2006
Die Gruppe hat den Anschlussflug von Atlanta nach Lima nicht mehr erreicht. Deshalb flogen sie über Miami nach Lima. 11 STunden später als geplant sind sie endlich in Peru angekommen. Die Stadtführung fiel dadurch aus, sowie der Schlaf im Hotel.
Leider gab es von den Koffern keine Spur. Deshalb musste man sich erst einmal einige Klamotten kaufen. Das Gepäck wird dann eben nach Iquitos nachgesandt.
Am Abend geht es dann weiter mit dem Flugzeug nach Iqiuitos. Dort bleibt die Gruppe einige Tage, wird im Dschungel Schamanen aufsuchen und sich von den Strapazen der Anreise etwas erholen.

Lima, den 18.07.06
Aus dem Flug nach Iquitos ist zunächst nichts geworden. Wir starteten mit zweistündiger Verspätung von Lima aus nach Iquitos, da aber über der Stadt ein Sturm herrschte konnten wir nicht landen. Der Flug wurde nach Tarapoto umgeleitet. Auch dort war eine Landung nicht möglich. Also ging es zurück nach Lima.
Dort bekamen wir Vouchers für das Sheraton Lima. Gegen fünf Uhr Morgens konnten wir unsere müden Knochen endlich zur Ruhe legen.
Am NAchmittag starten wir einen erneuten Versuch in den Dschungel zu kommen. Unser Gepäck ist schon in Iqutios und wird wahrscheinlich sehnsüchtig auf uns warten.


Dhenya schrieb : Iquitos, den 19.07.2006
Wir sind gestern endlich in Iquitos gelandet. Um 16.30 flogen wir aus lima und waren hier um ca 18 Uhr. Dieses mal klappte alles reibungslos. Unsere Koffer waren alle tatsächlich schon am Flughafen und haben auf uns gewartet. Das Hotelpersonal hatt uns vom Flughafen abgeholt. In Iquitos gibt es mehr als 2000 Motocars, das beste Transportmittel und die Strassen sind voll damit. Da es hier sehr heiss ist, ist es angenehm damit zu fahren.
In drei Motocars sind wir nach der Ankunft im Hotel zum Schamanen Don Juan gefahren. Es war schon nach 20 uhr als wir losfuhren aber die Gruppe wollte unbedingt schon loslegen.
Wir haben haben einige Zeit gebraucht bis wir Don Juan´s Haus fanden. Àls wir dort ankammen, hatte die Zeremonie gerade angefangen. Die Gruppe war deshalb sehr aufgeregt.
Don Juan begruesste uns herzlich und fragte warum wir so spät ankamen. (Wir sollten ja schon einen Tag davor bei ihm sein.) Ich erzählte ihn die Geschichte unserer Odysee und alle lachten. Dann ging es mit der Zeremonie weiter.
Don Juan gab uns allen ein kleines Gas Ayahuasca. Nachdem alle getrunken hatten, zeigte uns der Assistent wo die Toiletten sind und wo man brechen kann, wenn einem danach ist. Dann machte Carlos -der Assistent- das Licht aus. Es war sehr dunkel, wir hörten nur die Gesänge der Tiere. Nach einer Weile fingen die Menschen an sich zu erbrechen. Danach war es sehr still, drausen hörten wir wieder die Tiere singen. Nach einer Weile fing Don Juan an schöne Ikaros zu singen, Lieder die, die Schamanen während der Zeremonie singen. Wir waren insgesamt 15 Personen.
Nachdem die Zeremenie zu Ende war, liefen wir einen Kilometer bis zur Strasse. Kaum angekommen da kamen schon die Motorcars. Wir handelten den Preis aus und fuhren wir dann ins Hotel. Alle waren sehr müde aber guter Dinge. Wir sind gleich ins Bett gegangen um uns von der wunderschönen Nacht, die aber auch anstrengend war, zu erholen..


Dhenya schrieb: Iquitos, Samstag den 22.07.2006:
Nach dem ich am Mittwoch (8:00 Uhr Ortszeit Iquitos) geschrieben habe, mußte ich leider ein neues Programm für diesen Reiseabschnitt neu entwickeln, (Unterkunft , schamanische Rituale, usw...). Die Leute, bei denen wir am Ankunftstag waren, hatten leider überbucht, da war kein Platz mehr für uns. Die Gruppe war dadurch etwas gereizt, hatten Schwierigkeiten mit dem Chaos.
Ich habe mich dann auf die Suche nach einem anderen Reisebüro gemacht, daß uns ein adäquates Programm anbieten konnte. Natürlich war es schwierig etwas auf die Schnelle zu finden.
Gott sei Dank, kam die Person mit der ich das ursprüngliche Programm organisierte zu uns ins Hotel um sich zu entschuldigen. Er bot uns an mit einer anderen Firma unser Programm weiter zumachen.
Es war schon Mittags, wir checkten sofort aus. Schon um 13.30 Uhr fuhren wir den Amazonas hinunter nach San Rafael. Wir brauchten ca. 45 Minuten mit einem schnellen Boot.
San Rafael ist ein kleines Dorf wo es nichts gibt. Abgelegen von allem liegt es am riesigen Fluss. Es gab dort keine Möglichkeit zu telefonieren oder schreiben.
Wir sind aber gut angekommen, die Reise war sehr schön für uns alle. Jeder war froh, über die spontane Änderung des Programmes.
Hier blieben wir bis heute, Samstag.
In Iquitos sind wir um 17.30 Uhr angekommen. Nachdem ich ein Hotel gefunden und gegessen hatte, brachte ich Sarah ins Bett und schreibe nun (23:00 Uhr Ortszeit Iquitos) diese Zeilen um das Tagebuch zu vervollständigen.

Mittwoch den 19.07.06
Am Mittwochabend haben wir uns in San Rafael erst einmal erholt von den ganzen Strapazen in Iquitos und vom Tag davor. Die Gruppe war in Iquitos sehr genervt. Alle schliefen wegen der Hitze schlecht. Es ist sehr heiß. Hinzu kommen die vielen Händler, die uns ständig etwas anbieten.
In San Raffel hingegen war sehr ruhig. Eine wunderschöne Landschaft mit vielen großen Bäumen. Die Kinder waren begeistert. Gleich nach der Ankunft sind wir zu unsere Lodge gelaufen. Auf dem Weg waren verschiedene Tiere zu sehen, wie Schildkröten, Frösche und immer wieder beeindruckende Bäume. Das Haus war sehr einfach gebaut, ein Bett mit Moskitonetz und sonst wenig. Das Essen war einfach aber lecker.
Am Abend kam der Schamane zu uns, stellte sich vor und sprach mit uns über seine Arbeit und über die Sitzung am nächsten Tag. Das Gespräch war sehr interessant, denn er sprach über die Seele der Pflanzen, wie Ayahuasca hergestellt wird und wofür gut es gut sein soll. Nach wievielen Sitzungen unser Körper auf die Pflanze gut reagieren wird (Erbrechen und andere Nebenwirkungen).
Ayahuasca, heile verschiedene Krankheiten, reinige den Körper, helfe bei Depressionen und Krebs, so der Schamane.

Amazonas

San Rafael, Donnerstag den 20.07.07:
Am Donnerstag Tag haben wir eine kleine Wanderung gemacht, Bäume betrachtet und den Schamanen besucht. Dabei konnten wir helfen das Getränk für den Abend vorzubereiten. Wir durften helfen die Liane der "Ayahuasca" zu zerdrücken und das zweite wichtige Kraut "Chakruna" in den Topf tun. Gleich am Anfang hat Don Julio (der Schamane) uns seinen Kräutergarten gezeigt.
Am Abend hatten wir unsere zweite Sitzung. Es war sehr heftig, denn wir haben alle sehr stark reagiert. Uns ging es nicht gut.

Ayahuascazubereitung

San Rafael, Freitag den 21.07.06:
Alle sind vom Vorabend sehr mitgenommen, müde und still.
Trotzdem sind wir zur einer Insel gefahren, wo Affen leben. Es war ein schönes Erlebnis für die Kinder. Sie hatten viel Spaß denn sie konnten sehr lange mit den Tieren spielen. Meine Tochter Sarah war sehr glücklich und begeistert. Der Verwalter des Affenhauses wollte ihr ein Affen schenken. Wir haben ihn aber dann doch dort gelassen. Nun will sie zu Hause Geld sparen und dann zu den Affen zu schicken.
Am Freitagnachmittag sind die Kinder am Fluß baden gegangen. Die Erwachsenen haben sind ausgeruht. Eine Person hatte eine lange Einzelsitzung mit dem Schamanen.
Am Abend gab es wieder eine Sitzung, aber nur ein Teil der Gruppe hat mitgemacht. Die Sitzung war sehr schön und heilsam, es lief alles besser als zuvor.

Amazonas

San Rafael, Samstag den 22.07.06
Heute Morgen gab es einen erneuten Besuch auf der Insel um andere Tiere zu besichtigen. Sarah und ich konnten leider nicht mitgehen, denn sie fieberte etwas und schlief den ganzen Vormittag. Mittags fühlte sie sich wohler.
Um 14.30 Uhr sind wir von San Rafael nach Iquitos zurückgekehrt. Heute abend geht es Sarah einiges besser.
Morgen (Sonntag ) um 7.30 Uhr geht der Flieger nach Lima. Wir werden nur die Kleidung wechseln (vom Dschungeloutfit zur Hochlandkleidung) und dann weiter nach Lunahuana fahren.
Übermorgen (Montag) geht es dann über Chincha und nach Huachos meinem Heimatdorf in der Region Castrovirreyna. Das Dorf liegt ca 2800m über dem Meeresspiegel.

Amazonas

Dhenya schrieb aus Lima: Sonntag, den 23.07.2006
Wir sind vor 2 Stunden in Lima gelandet. Der Flug war gut. Wir fahren heute Nachmittag weiter nach Lunahuana und Morgen nach Huachos. Sarah geht es gut. In Lunahuana machen wir ein Stop, denn Marc hat Geburtstag und wir wollen dort feiern. Morgen Mittag geht es über Chincha nach Hachos. Dort haben wir ein paar Tage Ruhe eingeplant, die wir nach dem Dschungelabenteuer auch nötig haben. Wir kommen am 27.07.06 nach Lima zurück. Am 28.07.06 fliegen wir dann in den Norden nach Piura.

Satelittenaufnahme von Lima

Dhenya schrieb am 25.07.2006 aus Huachos:

Ich sitze im Internetcafe in Huachos, es ist 11.53 Uhr die Sonne scheint und es ist sehr ruhig hier.
Wir sind am Sonntag (23.07.06) von Iquitos nach Lima geflogen. Nach einer 2 stündigen Pause bei meinen Verwandten und einem kurze Wäschewechseln sind wir zur Bushaltestelle an der Panamericana Sur gelaufen.
Hier haben wir einen Bus nach Cañete genommen. Um 15.30 Uhr stiegen wir in den Bus, alle etwas gespannt auf der nächste Etappe der Reise. Die nächsten Tagen sollen eine Erholungspause von unseren Begegnungen und der spirituellen Arbeit sein.
Nach 2.30 Stunden sind wir in Cañete angekommen, dort haben wir uns ein großes Taxi genommen und in Richtung Lunahuana gefahren. Es war schon dunkel, ungefähr auf der Hälfte der Strecke als uns der Fahrer eine Piscoprobe anbot.
Wir haben alle ja gesagt und dann verschiedene Piscosorten verkostet. Leider war es sehr dunkel und die Fotos sind uns nicht gut gelungen.
In Lunahuana haben wir uns ein tolles Hotel mit Schwimmbad und Sauna gegönnt. Bevor wir ins Bett gingen, sind wir noch Essen gegangen. Wir haben uns etwas leckeres bestellt: Chupe de Camarones, Cebiche Mixto, Trucha frita con Ensalada und zum Schluss einen leckeren Pisco zur Verdauung. Wir sind gegen 23 Uhr zur verdienten Nachtruhe gegangen, da wir alle sehr müde waren.


Huachos, Montag, den 24.07.2006

Morgens um 8 Uhr wollte meine Tochter Sarah schon raus und sich die Gegend ansehen oder vielleicht baden. Nach dem Frühstück sind wir beide in die Sauna gegangen. Es hat uns beiden sehr gut getan. Sie war gut drauf, ohne Fieber und sehr munter. Wir haben mehrere Saunagänge gemacht.
Um 10 Uhr sind die anderen aufgestanden. Sie frühstückten gut und sind danach auch in die Sauna gekommen. Wir haben diese kurze Zeit richtig genossen, denn um 12 Uhr mussten wir auschecken um weiter nach Chincha zu fahren. Der Taxifahrer vom Tag davor hat uns abgeholt und ein wenig Lunahuana gezeigt.
Wir haben ein kurzen Abstecher in eine Ruine aus der Inkazeit gemacht. Dort war angeblich Pachacutek ansässig. die Ruine hieß "inka-huasi". Leider haben wir nur wenig darüber erfahren, aber es war schön ein wenig zu Laufen und die Landschaft zu genießen.
In Chincha sind wir um 16.30 Uhr angekommen und haben schnell etwas gegessen. Der Fahrer, den wir angemietet hatten wartete schon auf uns. Um 17.30 Uhr sind wir in Richtung Huachos aufgebrochen. Nach ca fünfeinhalb Stunden a benteuerlicher Fahrt erreichten wir um 23 Uhr mein Heimatdorf Huachos in 2900 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Marco, mein Bruder, und Mariza, seine Frau, warteten mit einen leckeren Mate de Coca schon auf uns. Müde von der langen Fahrt sind wir alle um Mitternacht ins Bett gegangen.



Huachos, Dienstag, der 25.07.2006

Die Nacht war wunderschön klar, kalt war es auch. Um 7.50 Uhr heute Morgen wurden wir unsanft geweckt. Unser Haus liegt an der Placa de Armas, dem Hauptplatz des Ortes, deshalb konnten wir alles genau hören (leider). Zuerst kam Musik aus einem Lautsprecher, dann eine eindringliche Stimme "Kinder es ist 10 vor acht", dann wieder ohrenbetäubende Musik. 5 Minuten später nochmals eine Ansage..... Das reichte um uns alle aus den Betten zu vertreiben.
Also sind wir aufgestanden und haben gefrühstückt. Mein Bruder hatte schon einen Besuch der Grundschule und der Realschule ausgemacht. Der Besuch war sehr rührend, die Kinder haben gesunden und der Gruppe die Klassenräume gezeigt. Dabei erzählten die Lehrer wie schwierig es ist Schulmaterial oder Einrichtungen für die Schule zu bekommen. Als wir die kleine Bibliothek und den Computerraum angeschaut hatten b eschlossen die Teilnehmer der Gruppe spontan Geld für 3 Computer zu spenden.
Die Kinder haben laut geklatscht und auch das Schulpersonal war sehr gerührt. Sie waren sprachlos und wußten zunächst nicht zu reagieren. Nach einer Weile haben die Lehrer/innen sich ganz herzlich bedankt. Morgen (Mittwoch) werden wir das Geld an den Elternbeirat der Schule übergeben. Die Spende beläuft sich auf immerhin 1200 Euro.
Heute nachmittag, haben Frederick und Jutta verschiedene Kinder behandelt. Alle sind begeistert von der Europäern und diese von den Kindern.
Morgen (Mittwoch) feiern wir Marcs und Fredereicks Geburtstag mit einer Pachamanca nach. Morgen wird auch die Sitzung mit den Eltern sein, wo wir das Geld für die Computer überreichen werden. Die Schule organisiert eine Dankeschönceremonie für die Spender.
Übermorgen (Donnerstag) früh fahren wir nach Lima zurück.
Am Freitag (28.07.2006 – National Feiertag in Peru) geht es dann wieder in den Norden nach Piura.


Bild aus Huachos



Dhenya schrieb aus Huachos: 26.07.06, es ist 15.10 Uhr.

Wir sind heute um ca 8 Uhr morgens aufgestanden, denn um diese Zeit weckt uns der Lautsprecher und sagt die Uhrzeit damit die Kinder nicht zu spät in die Schule gehen. Es ist ewtas unangenehm, aber wir haben es besser als gestern verkraftet, wo wir dachten ein Muezin ruft die Kinder. Da bin ich fast aus dem Bett gesprungen.... Gott sei Dank ist es nach 8 Uhr vorbei.
Heute Morgen waren wir um acht alle fitt. Wir wollen den Geburtstag von Mark und Frederick mit einer Pachamanca feiern.
Gegen 6 Uhr waren schon einige Leute da. Einer brachte Kartoffeln, der andere Mais, dicke Bohnen und Fleisch (ein Lamm) mit. Der Letzte brachte Käse.
Chale (mein Neffe) , Marco (mein Bruder) und Federico (ein Huachino) haben den Ofen für die Pachamanca vorbereitet.
Um 9 Uhr standen schon alle Grundschulkinder mit ihren Lehrern vor unserer Tü. Sie sangen schöne Lieder um sich damit fü die Spende zubedanken. Als wir die Tür öffneten kamen ein Haufen Kinder mit Lehrern und dem Elternbeirat herein. Mit Tänzen, Reden, Gedichten und (natürlic) Pisco sagten sie herzlichen Dank. Es war ein schöner Vormittag, alle waren gerührt.

Pachamanca-Ofen Pachamanca-Ofen Pachamanca wird geoeffnet Die Pachamanca wird geöffnet

Gegen 13.30 Uhr war die Pachamanca fertig und alle hungrig. Wir haben im grossen Kreis gemütlich gespeist. Danach sind alle müde und leicht angetrunken ins Bett gestiegen und wollten eine Siesta machen.
Aber kurz vor dem Mittagschlaf kamm der Leiter der Realschule und hat uns gefragt ob wir die Paten für die K sein wollten, die dieses Jahr die Schule beenden. Alle haben spontan zugestimmt.
Nun machen alle ausser mir Mittagspause.
Heute Abend wird ein ruhiger Abend sein, denn Morgen in aller Frühe fahren wir nach Lima zurück. Üebermorgen werden wir dann nach Piura fliegen.



typischer Balkon in Lima

Dhenya per Telefon vom Flughafen in Lima: 28.07.06, es ist 6:00 Uhr.

Gestern, (Donnerstag, den 27.07.2006) war ein Reisetag. Von Morgens früh bis Mitternacht brauchten wir um von Huachos nach Lima zu kommen. Dabei sind es nur 80 Kilometer von Huachos nach CHincha und ca 200 km von Chincha nach Lima. Die Reise war sehr abenteuerlich aber schön.
Die Überraschung war gross als wir in Lima am Haus meiner Eltern ankamen. Wir konnten nicht an unser Gepäck gelangen, denn im Haus war eingebrochen worden. Also dauerte es ca 2 Stunden bis wir unsere Sachen in Händen hielten.
Da blieb nicht mehr viel Zeit zum Schlafen, denn der Flug geht heute Früh.
Nun sind wir aber am Flughafen angekommen und freuen uns auf den Norden. Von Piura aus werden wird nach Huancabamba und in die Huaringas gehen.
Da gibt es sicher keine Verbindung zur Welt mittels Internet.
Am 31.07.06 werden wir dann nach Lima zurückkehren. Dann melden wir uns wieder.




Dhenya schrieb am 29.07.2006:
Es ist 10.09 p.m., ich sitze im Intenetkaffee in Huancabamba. Ich habe schon 2mal versucht mails zu schicken aber leider ist der Computer immer wieder abgestürzt und ich musste die Nachrichten schon 2mal schreiben. Deshalb fasse ich mich jetzt kurz
Da hatte ich in der Aufregung ganz vergessen euch von der Übergabe der Spende zu berichten.

Nachtrag zu Mittwoch, den 26.07.2006 in Huachos:
Die Übergabe der Spende an die Schule in Huachos war sehr emotional. Wir redeten mit den Eltern und Lehrern über Möbel und Stühle und die Gruppe sprach sich spontan dafür aus, den Betrag auf 1500 Euro zu erhöhen. Die Schüler haben sich mit Liedern, Tänzen und Ansprachen bei den Spendern bedankt. Am Ende der Zeremonie wurde das Geld an den Vorsitzenden des Elternbeirates in Anwesenheit der Schüler und Lehrer überreicht.
Am Nachmittag wurde eine ausserordentliche Elternbeiratsitzung der Schule einberufen. Die Leute wollten genau wissen ob das wirklich eine so grosse Spende oder ob es nur eine Illussion sei. Die Eltern der Kinder waren alle so begeistert und sprachlos, dass sie sich persönlich bedanken wollten. So kamen sie am Abend zu unserem Haus hielten wiederum Ansprachen und sangen.
Danach versammelten wir uns alle wieder im Haus. Die Leiterin der Schule kam auch und bedankte sich ausserordentlich. Sie sagte in ihrer Rede: ”wir dachten, es ist nicht war , es ist nur eine Illusion, aber als wir heute Nachmittag das Geld auf dem Tisch sahen, glaubten wir es.”

Donnerstag, der 27.07.06 war dann der reise tag von Huachos nach Lima.
Am Freitag, den 28.07.06 flogen wir früh von Lima nach Piura.
Von dort aus ging es nach Huancabamba.
Die Fahrt von Piura über Huancabamba nach San Antonio war sehr abenteuerlich. Wir haben haben ein Taxi gemietet und sind nach ca. 9 stunden beim Haus von Don Juan, dem Schamanen angelangt.
Diese Fahrt, eine Strecke ca. 100 km asphaltiert, der Rest Schotterpiste, fürte ein paar Stunden entlang eines Tals. Danach ging es in Serpentinen den Berg hinauf. Der Fahrer meinte" Wir werden bald den Himmel streichen" und tatsächlich, nach einer halben Stunde sahen wir die Wolken unter uns. Die Strasse war fast an der Spitze der riesengrossen Berge. Die vegetation ist vielfältig, die Pflanzen riechen sehr intensiv.
Als wir nach 9 Stunden gegen 22.30 Uhr beim Schamanen ankamen war der Maestro schon dabei die Mesa anzufangen. Aber er lies uns die Möglichkeit unsere mitgebrachten Sachen (Perfumes und Agua de Florida) auf der Mesa aufzustellen. Diese Sachen kauften wir auf der Durchreise in Huacabamba.
Die Zeremonie fand in San Antonio statt, ca 1.30 Stunden weiter in Richtung Salala. Das war alles sehr spannend. Der chaman und seine Helfer arbeiteten die ganze Nacht. Die Zeremonie und die Heilungsrituale dauerten bis ca. 6 uhr morgens.
Wieder ein Tag ohne Schlaf.
Huaringas


Samstag, den 29.07.06, in den Huaringas.
Um 8 Uhr also zwei Stunden später waren schon Menschen vor der Tür und fragten nach ob wir in die Huaringas zum See Shimbe gehen wollen. Ich habe schnell 5 Pferde für die Gruppe organisiert. Es war garnicht so einfach Pferde zu finden, die die langen Germanen tragen konnten. Aber am Ende hatten wir alle ein Tier und dann ging es schon um 9 Uhr los. Nach eimen 3 Stunden Ritt erreichten wir die wundersame Insel “Shimbe”.

Bevor wir ins wasser stiegen um unser Bad zu nehmen eröffnete der chaman ein Ritual. Er reinigte zunächst alle und machte ein Eröffnungsritual um unsere Amulette mit Gebeten und Wasser aus dem heiligen See zu verstärcken.
Shimbe liegt auf ueber 3.200 Meter. Es war etwas kalt und windig. Nachdem unsere Amulette extra verstärkt waren, sollten wir uns ausziehen und im Wasser 3 mal den Körper tauchen. Die Männer machten sehr gut mit. Aber ich und Emilia schrien laut vor Kälte. Schliesslich sind wir aber dann doch im Wasser gewessen.
Nach dem Bad haben wir so eine Art Segen bekommen. Danach ritten wir die 3 Stunden zurück.
Gleich nach der Ankunft in San Antonio haben wir schnell etwas gegessen und sind mit dem Taxi nach Huancabamba gefahren.
In Huancabamba haben wir uns ein Hotel genommen um etwas zur Ruhe zu kommen, denn die Nacht davor war sehr kurz.
Das Taxi hatte inzwischen 2 platte reifen. Er hat uns im Hotel gelassen und wollte für Morgen die Räder in Ordnung bringen.
Morgen (Sonntag, den 30.07.06) um acht Uhr geht nach es Piura zurück. Wir werden versuchen gleich weiter nach Lima zu fliegen. Dann hätten wir den Montag in Lima frei.
Am 01.08.06 (Dienstag) fliegen wir nach Cusco. wir werden keine Möglichkeit haben zu schreiben, da eine grosse Wanderung zu den Qeros uns erwartet. Diese geht an Orten vorbei wo es kein Internet gibt. Falls ich ein Telefon finde rufe ich an.


Dhenya schrieb: 07.47 p.m. am 30.07.06 in Piura
Heute früh sind wir um 9 Uhr von Huancabamba weggefahren. Wir kamen nach einer wunderschönen Fahrt um 17.30 Uhr in Piura an. Während der Reise konnten wir die Landschaft bewundern. Die riesigen Berge und die Strassen, die in Serpentinen verlaufen. Unser Autochen ist tapfer gefahren, bis 2 Stunden vor Piura. Da hatten wir eine Reifenpanne. Der Fahrer wechselte schnell das Rad, ein alter Reifen ohne Profil und ziemlich alt kamm als Ersatzreifen unter das Auto. Wir sind aber dennoch heil und etwas müde angekommen. Die Gruppe ist gut drauf.
Wir sind erst direkt zum Flughafen gefahren. Unsere Hoffnung war den nächsten Flug nach Lima zu bekommen. Aber leider waren beide Maschinen schon ausgebucht.
So blieb uns nichts anderes übrig als uns ein Hotel in Piura zu suchen. Wir fanden ein schönes altes Hotel auf der plaza de armas, welches im Kolonialstil gebaut war. Die Zimmer sind sehr schön, ausserdem hat das Hotel einen wunderbaren Patio. Wir alle sind begeisert von der Unterkunft, vielleicht auch deshalb weil in den vorangegangenen Tagen unsere "Bleiben" ziemlich arm und schmutzig waren. So werden wir die Duschen und sauberen Betten geniessen.
Morgen am Montag fliegen wir um 8.30 Uhr nach Lima und Übermorgen nach Cusco.


Dhenya schrieb aus Lima: 31.08.06 um 21.14 Uhr.
Heute war ein ruhiger Tag, wir sind von Piura nach Lima geflogen. Nach einer Nacht mit erholsamen Schlaf in einem netten Hotel sind wir munter in Lima gelandet.
Die Gruppe ist in einem Hotel zum Entspannen und ich bin zu meinem Elternhaus gegangen. Habe Wäsche gewaschen und mit Freunden und Verwandten geredet. So konnte ich auch etwas ausspannen.
Morgen (Dienstag) früh geht unser Flug um 5.40 Uhr nach Cusco. Wir werden am Flughafen abgeholt und gleich nach Ollantaytambo gebracht. Wenn es dort Internet oder Telefon gibt werde ich mich melden.


Dhenya schrieb aus Ollantaytambo: 01.08.06, 17.43 Uhr
Heute wird hier in Ollantaytambo und auch in Cusco der Tag der PACHAMAMA gefeiert . Die Menschen danken "Mutter Erde" in dem sie ihre Häuser mit Kräutern räuchern. Vor der Haustür sehen wir oft kleingeschnittens gelbes Papier (Konfetti??). Bevor ich hier im Internetraum ankam, bin ich mit der Eingentümerin des Hotels, in dem wir wohnen, zu einem anderen Hotel gefahren. Dort hat sie das ganze Gelände und alle Räume mit Rauch gereinigt. Auch ich und der Reiseleiter wurden so "behandelt". Es war ein ergreifendes Gefühl die Dame zu hören :"pachamama! danke für alles was du uns gibst und für deine Fürsorge ... usw." Die Apus der Berge waren zu sehen und ich bekam das Gefühl von Wärme und Glück.
Aber der Reihe nach:
Heute morgen sind wir pünktlich aus Lima weggeflogen, aber das Flugzeug musste drei mal im Kreis fliegen bevor wir in Cusco landen konnten. Es gab viel Nebel. Wir sind beim dritten Versucht gut gelandet.
Das Wetter war heute Morgen etwas kühl, aber gegen Mittag sehr schön warm und sonnig. Gegen 11 Uhr sind wir aus Cusco weggefahren. Julio, der Reiseleiter und Organisator dieses Reiseabschnitts begleitete uns bis Ollantaytambo. Auf dem Weg dahin haben wir eine "Camelidenzucht" besucht. Lama, Vicunia, Huanaco und andere aamelartige Tiere gehören dieser Art an. Es war sehr lehrreich die unterschiedlichen Tiere zu füttern und von Nahem zu bewundern.
Danach waren wir auf einem Indiomarkt wo wir das reichhaltige Angebot bestaunt und einige von uns schon gut eingekauft haben. Danach machten wir einen Stop in Pisac um über den berühmten Indiomarkt zu laufen. Ich habe mir eine kleine Manta (Decke) für meine mesa gekauft.
Gegen 16.30 Uhr kamen wir in Ollantaytambo an. Das Wetter ist herrlich und ich erinnerte mich an unsere Reise hierher als Sarah noch klein war.

Morgen (Mittwoch,02.08.06) vormittag geht es nach Machu Picchu. Um 9 Uhr fährt unser Zug. In Aguas Calientes wartet Rudy, der Führer, auf uns, um mit uns Machu Picchu zu besichtigen. Alle sind deswegen ganz aufgeregt.
Nachmittags um 16 Uhr fahren wir wieder nach Ollantaytambo zurück. Dann geht es gleich weiter mit dem Bus nach Cusco wo wir übernachten werden.

Übermorgen (Donnerstag, 03.08.06) beginnt unsere abenteuerliche Reise zu den Qeros, den letzten Inkas. Um 5 Uhr Morgens fahren wir mit einem kleinem Bus in Richtung Urcos. Gegen Mittag werden wir an einem Ort ankommen, wo unsere Wanderung anfängt.
Wir werden dann noch ungefähr 4-5 Stunden laufen. Die Nacht verbringen wir in Zelten.
Am nächsten Tag (Freitag, 04.08.06) geht es weiter mit der Wanderung. Diesmal werden wir 6-7 Stunden zu wandern haben. Gegen Abend erreichen wir hoffentlich eine der Qero-Gemeinden.
Wir übernachten dort und wenn es uns gut geht werden wir noch an einer Zeremonie mit einem der Curanderos (Heiler) teilnehmen.
Am Samstag (05.08.06) besuchen wir andere Qero-Gemeinschaften und die Gruppenmitglieder haben die Chance individuell mit den Curanderos zu arbeiten.
Danach kehren wir nach Cusco zurück, genau wie wir gekommen sind. Also 2 Tage zu Fuß und einen Tag mit dem Bus.



Dhenya schrieb aus Agus Calientes:
Es ist kuz vor 16:00 Uhr am Mittwoch, dem 02.08.06.
Wir sind wieder in Aguas calientes. Da ich noch Zeit habe bis der Zug fährt, gehe ins InternetKaffee um dir zu schreiben. Ja hier gibt es überall Internetzugang.
Die Zugfahrt hierher aus Ollantaytambo war angenehm, sie dauerte nur 2 Stunden. Dann sind wir mit dem Bus hoch nach Machu Picchu gebracht worden. Dort hatten wir eine tolle Führung. Der Guide war nett und erklärte alles ausführlich. Wir sahen den Sonnentempel, den Tempel des Corndor, den Wassertempel, die astrologische Uhr und den Haupttempel mit den drei Fenstern.
Auf unserem Rückweg hatten wir auch die "Begleitung" von den kleinen Kindern. Sie rennen die Serpentinen hinunter und winken dem Bus in jeder Kurve zu. Am Ende sammeln sie Geld von den Buspassagieren, die die sportliche Leistung gut honorieren.
Gleich, um 16.20 Uhr, geht unser Zug nach Ollantaytambo. Dort werden wir von Rita einer anderen Reiseleterin abgeholt und mit dem Bus nach Cusco gefahren.


Dhenya schrieb aus Cusco:
Es ist 22:25 Uhr am Mittwoch den 02.08.06.
Wir haben unseren Zug pünktlich in Aguas Calientes genommen. Der Ort hat sich seid meinem letzten Besuch sehr verändert, alles ist neu. Der Bahnhof wurde renoviert, ist jetzt sehr modern und sauber. Die fliegenden Händler sind besser organisiert. Vor dem Bahnhof sind richtige Stände aufgebaut. Da kann man in aller Ruhe die Sachen ansehen und kaufen. Es gibt jetzt auch mehr Restaurants und überall Internetcafees.
Gegen 18.00 Uhr nach sind wir in Ollantaytambo angekommen. Unser bus wartete schon auf uns. Deshalb liefen wir gleich zum Hotel um unsere Rucksäcke zu holen. Dann sind wir weiter nach Cusco gefahren.
In Cusco sind wir gegen 20 Uhr angekommen. Das Hotel, in dem wir schlafen sind ist sehr angenehm.
Die Gruppe ist von den Strapazen der letzten zwei Wochen sehr sehr müde. Sie spüren jetzt was sie mitgemacht haben. Ich glaube sie fürchten sich etwas vor der Reise zu den Qeros. Es sogar gab die Überlegung in dem schönen Hotel zu bleiben und sich einfach ein paar Tage lang auszuruhen..... Aber nach kurzer Zeit war der Gedanke verflogen, wir werden laufen und die Reise "durchziehen".
Morgen werden wir um 4.30 Uhr geweckt, um 5 Uhr werden wir frühstücken. Um 5.15 Uhr fahren wir mit dem Bus ab. Ca. 6 stunden wird die Fahrt dauern, danach werden wir noch 4-5 Stunden laufen. Den Rest habe ich schon beschrieben. Es wird sehr spannend und abenteuerlich.
Ich gehe gleich zum Hotel zurück, denn ich muss meine Sachen einpacken. Wir werden nur das Nötigste mitnehmen, weil wir die Rucksäcke selbst tragen "dürfen".
Ich melde mich spätestens am Montag,den 07.08.06 wieder.
Wenn alles gut geht sollten wir dann zurück sein.


Montag, den 07.08.2006
Die Gruppe ist wieder in Cuzco angekommen.



Dienstag, den 08.08.2006
Die Gruppe fliegt von Cuzco zurück nach Lima. Dort wird sie den Rest der Reise verweilen und ausruhen.
Am Freitag fliegt die Gruppe zurück nach Deutschland und wird am Samstag Nachmittags im Frankfurt landen.