Loreto (Region)

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Loreto (span. Región Loreto, Quechua Luritu suyu) ist die flächenmäßig größte Region Perus.
Sie liegt im Nordosten des Landes. Auf einer Fläche von 368.852 km2 leben 798.646 Menschen (1996).
Die Hauptstadt ist Iquitos.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Geographie
  • 2 Provinzen
  • 3 Weblinks

 

Geographie

Loreto grenzt im Nordwesten an Ecuador, im Norden an Kolumbien und im Osten an Brasilien. Die Region ist größtenteils von Regenwald bedeckt. Das Klima ist sehr feucht und heiß. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 26,3° Celsius. Durch die Flüsse Marañón, Huallaga und Ucayali entsteht hier der Amazonas, der nach Osten hin nach Brasilien fließt.

 

Provinzen

Die Region unterteilt sich in sechs Provinzen und 49 Distrikte:

Provinz (Hauptstadt)

  1. Alto Amazonas (Yurimaguas)
  2. Loreto (Nauta)
  3. Mariscal Ramón Castilla (Caballococha)
  4. Maynas (Iquitos)
  5. Requena (Requena)
  6. Ucayali (Contamaná)

 

Weblinks

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Loreto_%28Region%29

 

Iquitos

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Mit 400.000 Einwohnern ist Iquitos die größte Stadt in Perus Regenwald und die Hauptstadt der Provinz Loreto. Die Stadt ist nur per Flugzeug oder mit dem Boot über den Amazonas zu erreichen. Die Stadt liegt 125 km unterhalb des Zusammenflusses der beiden Hauptquellflüsse des Amazonas, Río Ucayali und Río Marañón.

Die Stadt wurde um 1750 als Mission der Jesuiten gegründet. Ursprünglich war sie eine Verteidigungsbastion gegen Indios, die sich nicht bekehren lassen wollten. Die kleine Siedlung mit 1500 Einwohnern überlebte bis zum Ausbruch des Kautschuk-Booms, der zwischen 1870 und 1880 einsetzte. In den nächsten 30 Jahren entwickelte sich die Stadt zum Zentrum der Kautschukgewinnung und des -handels. Die Indios wurden wie Sklaven behandelt, während die Kautschukbarone immer reicher wurden. Der Boom endete genauso schnell wie er begonnen hatte, als es einem Briten gelang Samen der Kautschukpflanze aus Brasilien zu schmuggeln. In Malaysia wurden daraufhin Plantagen errichtet, deren Kautschuk wesentlich billiger und leichter zu ernten war. Jahrzehntelang rang Iquitos ums Überleben. Die Versuche, die Wirtschaft über den Anbau von Tabak und Bananen anzukurbeln, scheiterten. Ebenso die Ideen den Barbasco (ein giftiges Gebräu das die Indios zum Fischfang verwendeten) als Insektizid einzusetzen oder exotische Tiere an Zoos in aller Welt zu verkaufen.

Anfang der 1960er Jahre änderte sich die Lage. Die Entdeckung von Erdöl und dessen Förderung ließ Iquitos zur modernen Stadt werden. Seit einigen Jahren entwickelt sich der Tourismus ebenfalls zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Iquitos ist heute für Touristen der Ausgangspunkt für ausgedehnte Dschungeltouren, oder eben solchen, die dafür gehalten werden. Längst ist die gesamte Umgebung kommerzialisiert und echter Dschungel ist nicht mehr zu erleben.

1981 drehte Werner Herzog hier seinen Film Fitzcarraldo mit Klaus Kinski in der Hauptrolle, der die typische Urwaldatmosphäre gut einfängt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Iquitos